Ursachen

Für die Tendinitis gibt es zahlreiche Ursachen. Am häufigsten ist die Ermüdung der Sehne im Zusammenhang mit der Ermüdung des zugehörigen Muskels. Die beschädigten Fasern entzünden sich und gehen kaputt. Bei jeder Bewegung des Pferdes funktioniert die Sehne dann nicht mehr normal, so dass das Phänomen anhält. Jede wiederholte, lange und/oder ungewöhnliche Belastung (insbesondere hinsichtlich der Intensität) kann eine Tendinitis auslösen. Darum ist ein vernünftiger Trainingsplan wichtig.

Die Beinstellung ist eine andere mögliche Ursache für die Tendinitis, denn Pferde mit O- oder X-Beinen entwickeln leichter Sehnenerkrankungen als andere, da die mit der Fortbewegung verbundenen Belastungen und Kräfte schlechter verteilt werden. Schließlich spielen die Ernährung und die Bodenqualität eine entscheidende Rolle, und dies sowohl im Hinblick auf den Allgemeinzustand und das Trainingsniveau als auch im Hinblick auf einen sicheren Halt und ein gute Abfederung.

Die Folgen für den Organismus

Anatomisch gesehen, bestehen die Sehnen und Bänder aus Kollagen-Fasern (Typ I), die in einer dreisträngigen Helix angeordnet sind und Zellen (Fibroblasten und Tenozyten) in einer Matrix aus Wasser, Aminosäuren und Glykoproteinen enthalten.

Bei der Tendinitis (oder Sehnenerkrankung) sind einige oder alle dieser Fasern gerissen.

Je nach Grad der Ruptur werden 4 Arten von Tendinitis unterschieden:

- Tendinitis vom Typ I: partielle Ruptur mit möglichen Schmerzen zu Beginn der Arbeit, die beim Aufwärmen abklingen.

- Tendinitis vom Typ II: partielle Ruptur mit andauernden Schmerzen während der Arbeit des Pferdes, die mit der Intensität der Belastung zunehmen können.

- Tendinitis vom Typ III: partielle Ruptur mit andauernden, starken Schmerzen, die das Training für das Pferd unmöglich machen.

- Tendinitis vom Typ IV: komplette Ruptur der Fasern, so dass jegliche Bewegung unmöglich und unter Umständen ein chirurgischer Eingriff erforderlich ist.

Die üblicherweise durchgeführten Untersuchungen

Die Diagnose erfordert eine tierärztliche Untersuchung in mehreren Schritten. Zuerst nimmt der Tierarzt eine klinische Untersuchung in 3 Phasen vor:<br /> <br /> eine visuelle statische Untersuchung beim Pferd in Ruhe (Untersuchung der Beinstellungen und eventuelle anormal deformierte Bereiche), dann wird abgetastet und zum Schluss folgt die dynamische Untersuchung, um eventuelle Beschwerden bei der Fortbewegung festzustellen.

Mögliche zusätzliche Untersuchungen
In einem zweiten Schritt sind bildgebende Verfahren, insbesondere die Echographie, geeignete Mittel, um die Läsion genau zu lokalisieren und ihren Schweregrad zu bestimmen. So kann man die Entwicklung der Ansammlung von Entzündungsflüssigkeit und die Bildung des Hämatoms infolge der Faserruptur sichtbar machen und verfolgen.

Die wichtigsten Behandlungsprinzipien

Unabhängig von der eingeleiteten Behandlung ist Ruhe unerlässlich und sehr nützlich. Sie ermöglicht den Beginn eines Wiederaufbaus der Sehne. Je nach Lokalisierung und Schweregrad der Tendinitis verordnet der Tierarzt eine mehr oder weniger lange und mehr oder weniger strikte Ruhezeit (unter Umständen bis zu einem Jahr) oder ein mäßiges und kontrolliertes Training oder er erlaubt die Koppel, aber manchmal ist eine absolute Ruhe in der Box erforderlich.

Die Ruhe darf allerdings nicht die einzige Behandlung sein. „Alles der Natur zu überlassen“ reicht oft nicht aus für eine adäquate Reparatur. Durch andere, modernere Techniken kann die Qualität der Wundheilung im Hinblick auf die Dauer und zur Begrenzung von Rückfallrisiken verbessert werden. Ziel ist es, das subtile Gleichgewicht zwischen der mechanischen Widerstandskraft und der Elastizität für die Bewegung, für die die Sehne bestimmt ist, wiederherzustellen.
Durch ein optimales Wundmanagement sollte Folgendes erreicht werden:
  • Kontrolle der Entzündung (um den Teufelskreis der durch die Mediatoren verursachten Selbstverstärkung zu durchbrechen und die Schmerzen zu kontrollieren).
  • Wiederaufbau der Fasern (Sehnenheilung), vorzugsweise mit funktionellen Kollagenfasern (Typ I) und nicht mit dem weniger elastischen, für die Wundheilung verwendeten Kollagen (Typ II).

Kontrolle der Entzündung :
Oberstes Gebot ist es, die fortschreitende Entzündung zu hemmen, um den Teufelskreis der von den Mediatoren verursachten Selbstverstärkung zu unterbrechen.
Zu den wichtigsten Techniken, die Tierärzte anwenden, zählen:

 

  • chirurgischer Eingriff: Reinigung der Sehne und Entfernung des Hämatoms und der nekrotischen Gewebe, um einen schnelleren Wiederaufbau zu fördern
  • oral verabreichte oder injizierbare Antiphlogistika
  • lexterne Anwendungen, Umschlagpasten, Lehm, Duschen, lokale Antiphlogistika in Gelform. Ziel ist es, die Entzündung zu begrenzen und die Drainage des Ödems und des Hämatoms in der Läsion und ihrer Umgebung zu erleichtern. Zu diesem Zweck bieten die Laboratoires Audevard TENDILAX ANTIPHLOGISTIC, einen grünen Lehm auf Kaolinbasis an, der dazu beiträgt, Toxine zu eliminieren, überschüssige Flüssigkeit aufzusaugen und die Vasodilatation zu verbessern. Erkundigen Sie sich bei Ihrem Tierarzt.

Die Geweberegeneration:

Die Synthese der Sehnenfasern zu stimulieren und Kollagen Typ I auszuwählen, um wieder eine hochwertiges Gewebe zu schaffen, ist wichtig für eine funktionelle Reparatur. Das bedeutet, die ursprüngliche Elastizität und Widerstandsfähigkeit wiederherzustellen, um das Rückfallrisiko zu begrenzen.
Zu den wichtigsten Techniken, die Tierärzte anwenden, zählen:
  • die regenerative Medizin :
    • PRP (In die Läsion wird plättchenreiches Plasma injiziert, das auch Wachstumsfaktoren enthält, die die Synthese von Kollagen Typ I stimulieren)
    • Stammzellen (Einbringung von kultivierten Stammzellen in die Läsion).
    • Knochenmark (Einbringung von Vorläuferzellen in die Läsionen = Autotransplantation)
  • Rehabilitation und Pferdephysiotherapie. Die verletzte Sehne wird allmählich wieder unter Spannung gesetzt, um die Orientierung der Fasern in axialer Richtung und ihre Anordnung in Strängen zu erleichtern (Übungen im Stehen, Bewegungen auf festem Untergrund, im Wasser, Manipulationen, Massagen, Laser, Schockwellen usw.).

Die ernährungsphysiologischen Lösungen


Ihr Tierarzt kann auch Futterzusätze empfehlen. Diese Produkte unterstützen den Organismus des Pferdes während der Sehnenheilung. Die Laboratoires AUDEVARD bieten beispielsweise EKYFLEX TENDON auf Pflanzenbasis (Blasentang, Centella asiatica und Bromelain) zur Unterstützung von Pferden an, die an Bewegungsstörungen aufgrund von Sehnen- und Bänderverletzungen behandelt werden.

Empfohlene Vorbeugemaßnahmen

Es ist wichtig, auf einem guten Boden zu trainieren, um die Bänder des Pferdes zu schonen. Auch eine regelmäßige Aktivität, der immer ein gutes Aufwärmen vorausgehen sollte, ist ein gutes Mittel, um die Risiken zu begrenzen.

Die Tendinitis oder Desmitis ist das Ergebnis eines sich selbst verstärkenden Entzündungsprozesses, und daher ist es wichtig, Anomalien schnell zu erkennen. Tasten Sie daher die Sehnen Ihres Pferdes regelmäßig ab, besonders in Phasen intensiven Trainings oder ungewöhnlicher Belastungen. Holen Sie in Zweifelsfällen den Rat Ihres Tierarztes ein.

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